El Hierro deckt mehr als die Hälfte seines Strombedarfs durch erneuerbare Energien.

Das Wasserkraft-Windkraftwerk Gorona del Viento deckte 2019 54 % des Strombedarfs von El Hierro

Die Insel El Hierro, die 2018 fast 2.000 Stunden ununterbrochen Strom aus erneuerbaren Energien beziehen konnte, hat erneut einen Meilenstein in der Geschichte der erneuerbaren Energien gesetzt. Das Wasserkraft-Windkraftwerk Gorona del Viento lieferte im vergangenen Jahr 54 % des Stroms für die Verbraucher auf El Hierro. Das bedeutet, dass mehr als die Hälfte des von den 11.000 Einwohnern verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energiequellen stammte.

Damit ermöglichte dieses weltweit wegweisende Kraftwerk die Einsparung von fast 7.000 Tonnen Brennstoff und verhinderte den Ausstoß von 23.000 Tonnen CO2 in die Atmosphäre. Dieser Umstand ist auf größere Erfahrung im Betrieb dieses innovativen Anlagenmodells sowie auf gute Wetterbedingungen zurückzuführen, wie Santiago González, CEO des Kraftwerks, der Nachrichtenagentur EFE erklärte.

Wie funktioniert Gorona del Viento?

Gorona del Viento kombiniert durch ein innovatives System eine Wind Anlage mit einer Wasserkraft Anlage. Durch das Pumpen von Wasser aus einem unteren in ein oberes Reservoir mithilfe der von den Windkraftanlagen erzeugten Überschussenergie wird diese Ressource genutzt, wenn kein Wind weht. Laut dem Betreiber der Anlage konnten dadurch im vergangenen Jahr 46,5 % des gesamten Energieverbrauchs der Insel aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden. Die Anlage nahm im Juli 2015 ihren vollen Betrieb auf. In ihrem ersten Betriebsjahr, das tatsächlich sechs Monate dauerte, deckte sie 19,2 % des Gesamtbedarfs. Der Anteil erneuerbarer Energien am Energiemix der Insel El Hierro vor der Inbetriebnahme (2,3 %) wird damit deutlich übertroffen.